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20. März 2024

Mitgliederversammlung 2024 in Münster

Wie in jedem Jahr haben wir auch 2024 als Verein unsere offizielle Mitgliederversammlung abgehalten. Da wir über ganz Deutschland und angrenzende Länder verteilt sind, wandern wir mit dieser für uns sehr wichtigen Veranstaltung durchs Land und waren diesmal in Münster. Wie immer konnten sich Mitglieder aber auch online zuschalten, was von vielen gern wahrgenommen wurde. Neben wichtigen formalen Punkten, wie zum Beispiel der Wahl neuer Vorstandsmitglieder, gab es regen Austausch über das vergangene Jahr und zukünftige Projekte. Und natürlich ist es immer eine großartige Gelegenheit, um sich persönlich zu treffen. Hier eine kleine Übersicht.

Veränderungen im Vorstand

Es gab einige Veränderungen im Vorstand, der personell insgesamt jedoch fast unverändert blieb:

  • Robert Hoffie löst als neuer erster Vorsitzender Johannes Kopton ab
  • Als zweite Vorsitzende wurde Margareta Hellmann gewählt
  • Dominic Eberle wird weiterhin das Amt des Kassenwarts übernehmen
  • Christian Kaiser kehrt nach einer Auszeit in den Vorstand zurück

Der Kassenbericht wurde durch Jan Plewka-Mandelkow geprüft und der Vorstand entsprechend entlastet. Auch mit der groben Planung der Ausgaben für 2024 waren die anwesenden Mitglieder einverstanden.

 

Rückblick auf 2023

Mit einer Präsentation und vielen Bildern berichtete der Vorstand über die wichtigsten Ereignisse und Zahlen des vergangenen Jahres. Zu nennen sind hier unter anderem unser Projekt Progressive Agrarwende (PAW), das in der Diskussionslandschaft über Ernährung und Landwirtschaft der Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle spielt. Wir haben 2023 auf dem Blog von PAW 13 Beiträge zu Themen wie Pflanzenzüchtung, Agrarpolitik, Glyphosat, wahre Preise und der nachhaltigen Nutzung von Reststoffen veröffentlicht. Vier davon waren Gastbeiträge. Außerdem fand 2023 die zweite Episode unserer Webinar-Reihe „Gentechnik Knackpunkte“ statt, die wir zusammen mit der German Association for Synthetic Biology organisieren. Thema war „Gentechnik und Biodiversität“ und als Gäste hatten wir Alexandra-Maria Klein, Professorin für Agrarökologie an der Uni Freiburg, und Michael Meissle vom Schweizer Bundes-Kompetenzzentrum Agroscope eingeladen, die nach ihren Vorträgen eine angeregte Diskussion mit den über 50 Teilnehmenden hatten. Ihr könnt das Webinar hier angucken, falls ihr es verpasst habt.

Ein kleiner Werbeblock: Für die dritte Episode am 10. April könnt ihr euch schon hier anmelden. Diesmal geht es um das wichtige und hochaktuelle Thema Patente und wieder haben wir fachkundige Gäste eingeladen.

Seit einigen Jahren sind wir Teil der von uns mitgegründeten, internationalen Umweltorganisation WePlanet. Martin Reich gab eine kurze Übersicht über einige der Kampagnen, an denen ÖkoProg beteiligt war. Mit „We want CRISPR Cookies“ haben wir mit einer großen Mitmachaktion in den sozialen Medien die Öffentlichkeit und die EU-Politik auf lustige Art darauf aufmerksam gemacht, dass viele junge Menschen sich eine Ermöglichung neuer Methoden der Pflanzenzüchtung wünschen. Auf Fotos in Kekse beißend, wie hier zum Beispiel Christian Kaiser und Co.:


Es folgte auch eine Aktion vor Ort in Brüssel, inklusive Cookie-Monster´-Maskottchen, bei der Passant:innen über CRISPR informiert wurden. Auch mit unserem Projekt Give Genes A Chance haben wir weiterhin jungen Wissenschaftler:innen in der Diskussion um die Regulierung Neuer Genomischer Techniken (NGT; CRISPR ist ein Teil von diesen) eine Stimme verliehen. Gemeinsam mit WePlanet und der GeneSprout Initiative haben wir zwei große Meilensteine im Kampf für eine evidenzbasiertere Regulierung von NGT auf EU-Ebene erreicht: Wir haben für einen Offenen Brief an die EU-Abgeordneten Unterschriften von über 1500 Wissenschaftler:innen gesammelt, darunter 39 Nobelpreisträger:innen (u.a. eine der Erfinderinnen von CRISPR, Emmanuelle Charpentier). Mit dieser Aktion landeten wir in internationaler Presse, u. a. dem Guardian in UK und dem Tagesspiegel in Deutschland. Außerdem haben wir, wiederum in einer Online-Aktion, Forschergruppen in ganz Europa dazu aufgerufen, mit Fotos und Beiträgen auf den sozialen Medien den Aufruf zu bekräftigen. Insgesamt über 1000 Forschende hielten Plakate und selbst gemalte Transparente hoch, auf denen sie ihre Forderungen kundtaten. Darunter waren auch viele Gruppen von deutschen Universitäten und Instituten.

Robert Hoffie berichtete über weitere Aktivitäten von ÖkoProg im Jahr 2023, unter anderem vom digitalen ÖkoProg-Adventskalender, der sich inzwischen zu einer Tradition entwickelt hat. Diesmal gab es hinter jedem Türchen ein Vereinsmitglied mit einer Geschenkidee. Damit wollten wir nach außen noch mehr Gesicht(er) zeigen. Auch unsere Kooperationen mit weiteren Organisationen, wie zum Beispiel der Katholischen Landjugendbewegung, blieben nicht unerwähnt.

Unsere Pläne für 2024

Im Anschluss an den Rückblick haben wir uns über Ideen und Wünsche für das laufende Jahr ausgetauscht. Uns ist es sehr wichtig, dass das Vereinsprogramm von möglichst vielen Mitgliedern mitgestaltet wird. Deshalb ging es zunächst einmal um eine Sammlung von Ideen und die Vorstellung einiger Projekte, die wir uns im Vorstand überlegt haben. Unter anderem wollen wir einen stärkeren Fokus auf Begegnungen im realen Leben setzen, zum Beispiel durch Exkursionen zu passenden Orten. Inhaltlich werden uns bekannte Themen, wie die hoffentlich bald anstehende und dann mehr auf Wissenschaft basierende Neuregulierung der NGT auch weiterhin beschäftigen. Doch wie gehabt wollen wir solche Einzelanliegen immer einbetten in ein Streben nach einer insgesamt nachhaltigen Wirtschaftsweise und effektiven Umweltschutz. Die Ernährung der Zukunft spielt dabei genauso eine Rolle, wie eine nachhaltige Bioökonomie im weiteren Sinne. Wir haben noch sehr viel vor 😉

Gemütlicher Ausklang

Für alle, die vor Ort sein konnten, gab es nach der Versammlung ein gemeinsames Essen und lockeren Austausch bei Getränken in einem lokalen Restaurant in Münster. Wir verstehen uns nicht nur als ein inhaltlich getriebener Verein, sondern auch als eine Gemeinschaft von Menschen – mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, aber einem gemeinsamen Anliegen.

Vielleicht hast Du ja auch Lust, bei uns mitzumachen? Die Hürden dafür sind denkbar gering. Bevor Du hier einen Mitgliedsantrag stellst, kannst Du uns auch auf den sozialen Medien oder per Email anschreiben. Falls Du nicht genug Zeit hast, Dich aktiv einzubringen, aber unsere Arbeit gern unterstützen möchtest, kannst Du dies gern über eine Spende oder Fördermitgliedschaft tun (hier entlang).

Wir freuen uns schon auf die nächste Mitgliederversammlung! Mit noch mehr ÖkoProggies und noch mehr tollen Ideen.

Euer ÖkoProg-Vorstand

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