Erschienen inPressemitteilung
11. November 2021

Pressemitteilung: Mehr Wissenschaft in der Politik!

Über zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland wünscht sich mehr wissenschaftliche Politikberatung. Das ist ein Ergebnis des Wissenschaftsbarometers 2021, das “Wissenschaft im Dialog” heute vorgestellt hat. Demnach haben 61 % der Befragten ein hohes Vertrauen in Wissenschaft und Forschung und sogar 69 % wünschen sich mehr Politikberatung, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn für die Politik ist. Das Vertrauen in Wissenschaft ist währenddessen in der Bevölkerung deutlich gestiegen, wie der Vergleich mit den Vorjahren zeigt. Es ist nun an der Zeit, dies auch in anderen Politikfeldern zu erkennen, wo dringende Probleme zu lösen sind.

Robert Hoffie, Vorsitzender des Öko-Progressiven Netzwerks

Auch in der Klimakrise reagiert die Politik zu spät und zu schwach auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Bei anderen Umweltthemen sind vereinzelte, plakative Maßnahmen häufig dafür verantwortlich, dass messbare Ziele nicht erreicht werden. Forschung kann hier helfen, wirkungsvolle Lösungen zu erarbeiten und ihren Erfolg zu überprüfen.

Das Öko-Progressive Netzwerk e. V. (ÖkoProg) versteht sich als wissenschaftsnahe Umweltorganisation, die sich für evidenzbasierte Nachhaltigkeit einsetzt. “Dabei sind wir uns des Spannungsfeldes zwischen nüchterner Forschung und politischen Entscheidungen bewusst”, so Svenja Augustin, ebenfalls Vorstandsmitglied.

Politik muss teilweise gegensätzliche Interessen ausgleichen und wirtschaftliche, soziale sowie ethische Faktoren in ihre Entscheidungen einbeziehen. Aber wenn sie bei der Abwägung politischer Maßnahmen wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert oder ihnen sogar bewusst zuwider handelt, wird es schwieriger -teilweise sogar unmöglich- die gesetzten politischen Ziele zu erreichen. Wissenschaft hilft uns, Prozesse zu verstehen und neue Technologien zu entwickeln. Wissenschaftliche Beratung ist daher ein notwendiger Bestandteil einer lösungsorientierten Debatte um gesellschaftliche Herausforderungen.

Svenja Augustin, Vorstand Öko-Progressives Netzwerk

ÖkoProg setzt sich genau dafür im Bereich Umweltpolitik ein. Neben der Landwirtschaft bilden Bioökonomie und nachhaltige Landnutzung die Schwerpunkte der aktuellen Arbeit. Dabei setzt ÖkoProg neben interdisziplinärer Vernetzung auch auf direkte Politikberatung und auf partizipative Veranstaltungen, um den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu fördern.

Das Wissenschaftsbarometer bestärkt uns in diesem Ansatz, für evidenzbasierte Lösungen in den globalen Krisen einzutreten. Viele klassische NGOs haben die Umwelt leider im Stich gelassen und zu oft Öko-Romantik über messbare Ergebnisse gestellt.

Johannes Kopton, Vorsitzender des Öko-Progressiven Netzwerks

Das Öko-Progressive Netzwerk e. V. hat sich 2020 gegründet und fördert seitdem aktiv den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Dabei sind vielfältige Wissenschaftskommunikations-Angebote entstanden, wie die Progressive Agrarwende, :subKultur oder der Bioökonomie-Adventskalender 2020. Darüber hinaus organisiert es politische Aktionen von Wissenschaftler*innen wie die Kampagne #GiveGenesAChance, in der sich junge Pflanzenforschende aus ganz Europa für eine nachhaltige Nutzung neuer Züchtungstechniken und einer Reformation des EU-Gentechnikrechts einsetzen.

 

Pressekontakt:

Robert Hoffie, robert.hoffie@oekoprog.org

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