Weltweit werden um die 12.300 Tassen Kaffee aus Aluminium-Kapseln getrunken – und das jede Minute! Anders als Kaffeefilter, die problemlos kompostiert werden können, weisen Alu-Kapseln nur einen geringen Recyclinganteil auf und belasten dadurch die Umwelt. Einem Start-Up aus der Region Stuttgart ist es in Kooperation mit dem Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) der Universität Stuttgart und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) gelungen, Kaffeekapseln aus Holz herzustellen. Als Grundlage dienen Hobelspäne, die in Sägewerken in der Region anfallen. Diese sind unbehandelt, müssen nicht chemisch aufbereitet werden und sind prinzipiell auch als Lebensmittelzusatz (z. B. in Joghurt) geeignet. Zur Stabilisierung der Kapseln wird Polylactat, ein Biokunststoff aus Pflanzenstärke, verwendet. Im Spritzgussverfahren werden beide Materialien erhitzt und unter hohem Druck in Form gebracht. Verschlossen werden die Kapseln mit einem Zellulosedeckel, der aus ähnlichen Materialien wie Filterpapier besteht. Die so entstandenen Kapseln sind 100% biobasiert und ohne Reststoffe abbaubar. Sie können in gängigen Maschinen verwendet werden. Kann Kaffeekonsum dadurch nachhaltiger werden?